Ich streife für Sie durch den Behördendschungel!

Das Ei

Oder: Schwarzer Humor

Da ich auf meine diversen Mails und Anfragen keine Antworten von der CDU erhalten hatte, beschloss ich, telefonisch nachzuhaken. Ich rief direkt im Kreisbüro an. Die Dame vom Kreisverband, Frau Kalthoff, erklärte, ich möge mich bitte an meinen zuständigen Ortsvorsitzenden wenden, da der Kreisverband nicht zuständig sei. Das tat ich denn auch. Als ich der Gattin des Herrn, Reinhard Zimmermann, von meiner Millionen-Idee erzählte, fragte die mich, ob ich sie denn verarschen wolle. Nein, so fuhr es mir durch den Kopf, das wolle ich nicht, beschwichtigte ich sie. Den Gedanken, "denn sonst wäre ich ja in eine Partei eingetreten", verkniff ich mir. Das schrieb ich aber dem Herrn Zimmermann denn auch, um ihm vom Ernst meines Anliegens zu versichern. Weiß Gott was die Gattin womöglich über mich erzählt hat. Ich erklärte dem Herrn Zimmermann per Mail die Sachlage und schlug einen Termin mit möglichen Besprechungspunkten vorab vor. Darauf kam diese Antwort:
 

"Sehr geehrter Herr Rüding,

 

Ihre Mail habe ich aufmerksam gelesen.

 

Bezüglich Ihrer Themenvorschläge halte ich mich nicht für den richtigen Ansprechpartner.

Ich bin gewähltes Mitglied im Rat der Stadt Recklinghausen und kann daher nur Angelegenheiten unterstützend begleiten, die in die Zuständigkeiten der Verwaltung der Stadt Recklinghausen fallen.

 

Ihre Anliegen gehen weit darüber hinaus. Daher sehe ich auch keine Notwendigkeit eines persönlichen Gespräches.

Alles was die Kreishaussanierung betrifft, wird Ihnen gerne die Pressestelle des Kreises Recklinghausen beantworten.

 

Ihre persönlichen "Betrefflichkeiten/Befindlichkeiten" müssen Sie bitte mit den zuständigen, ggf. übergeordneten zuständigen Behörden klären.

 

Da ich Ihnen nicht behilflich sein, kann beende ich meinen (Mail-)Kontakt mit Ihnen und werde auf weitere Mails keine weitere

Antwort geben.

 

Auf Ihr Verständnis hoffend verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen
Reinhard Zimmermann

 



Irre, ne? Wie Recht ich doch mal wieder hatte, freute ich mich innerlich wie Bolle. "Zimmermän, du Ei" dachte ich, denn ich fühlte sehr mich an Karneval erinnert, doch der war schon zwei Wochen vorbei. Und bis Ostern sind es ja auch noch ein paar Tage – ich meine wegen des Eis, das der Herr Zimmermann da ausgebrütet und gelegt hat.

Jedenfalls bestärkt mich das Schreiben immer noch in meiner Vermutung, dass hinter der Kreisaussanierung und dem sang- und klanglosen Ende des Bürgerbehehrens noch etwas im Busch ist, und es nötig ist, auf denselben zu klopfen, damit die ganzen Strolche, die sich darin verstecken, aus ihrer Deckung kommen und bloßgestellt werden können. Denn bislang habe ich mit meiner Idee nur belämmertes Schweigen von den Parteien geerntet. Omerta, wie man es halt aus ehrenwerten Gesellschaften kennt, und gegen die mich ich - noch allein - stelle. Auch eine Antwort des CDU-Vorstandes sowie des Bürgermeisters steht noch aus.

"Ja, leck mich an de Tesch!" sage ich da nur verständnislos. Ist das nicht Kommunikation mit dem Bürger vom Feinsten? Aber wozu sitzen der Herr und seine Parteifreunde eigentlich im Stadtrat, wenn sie nichts für hilfesuchendene Bürger tun wollen? Solche Typen/Volksverarscher(?)/Abwimmler kann man doch wohl ganz getrost in die Wüste schicken, nicht wahr? Oder wohin sonst?

Die WählerInnen haben solchen ja bei der Europawahl die berechtigte Quittung erteilt. Und wenn ein anständiger und national gesinnter Deutscher denen mal eine ordentliche Abreibung verpassen würde, so hielte sich mein Mitleid oder Empörung in engen Grenzen.  Das wäre aber vielleicht auch eine Aufgabe für die Jugend. Schießlich muss man sich nicht nur freitags um die Zukunft kümmern. An den übrigen Tagen könnte man sich der Verursacher und Sozialstaatszerstörer annehmen.  Eine ideale Gelegenheit für gewaltbereite Jugendliche, um ihre Agressionen abzubauen statt sich auf den Schulhöfen gegenseitig die Köpfe einzuhauen oder schwächere MitschülerInnen zu terrorisieren. Man könnte aus ihnen ein Task force "SA (Sitte und Anstand) formieren und ampfbereiten Holligans, die nach dem Vorbild des "Dreckigen Dutzends" für Ordnung sorgt.  Lukas hilft auch gerne.

Andererseits ist die Absage auch nicht schlimm. Zwar hätte ich mich gerne mir den örtlichen CDU-Granden über die Themen wie "Sitte und Anstand" oder "Intelligenz" duelliert, aber nachdem ich feststellen musste, wie unbewaffnet sie diesbezüglich sind, war es mir ganz Recht, dass dieser Showdown ausgefallen ist. Es hätte mir ohnehin keinen Spaß gemacht, auf Wehrlose zu einzudrechen. Außerdem ist es stillos, feige und scheiße. Mir graut überdies jetzt schon davor, wenn sich die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen, die mir ja auch noch eine Antwort schuldig sind, melden und mich doch tätsächlich zu einem Gespräch einladen. Was mache ich dann bloß?

PS:

Eigentlich wollte ich das noch zum Abschluss reinschreiben:

Oder sollten allen Anständigen aufsteh´n und ihnen mal richtig eins auf die Fresse hau´n? Oder sie im Rahmen der Aktion "Aktion Frühjahrsputz", die man ja ganzjährig durchführen könnte, in die Tonne kloppen? Fragt sich bloß, in welche. In die Biotonne? Oder die für Charaktermüll - wenn es sie denn gäbe?

Aber keine Angst, es ist alles gut. Die Hoffnung stirbt zuletzt, und der Tag der Abrechnung kommt bestimmt. Make my Day!

Aber ich nehme es gelassen, denn sonst hätte ich womöglich noch Ärger wegen meiner Gewaltbereitschaft bekommen. Oder was meinen Sie?
Behördensupport +++ Bescheiderklärer +++ Kümmeronkel Amtstiger * c/o Uwe Rüding * Oerweg 24 * 45657 Recklinghausen * Tel.: 0 23 61 / 90 55 35 * mobil: 0152 /55 97 000 1 http://www.amtstiger.de E-Mail: info@amtstiger.de Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
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